BLACK POINTS KAUFBEUREN Realisierungswettbewerb Energieeffiziente Modernisierung von Punkthäusern in Kaufbeuren
PROJEKTART | Wettbewerb |
LPH | 1-3 |
BAUHERR | Kreis- und Stadtsparkasse, Kaufbeuren |
GEBÄUDETYPOLOGIE | Wohnungsbau |
BAUKOSTEN | € |
BGF / BRI | — |
PROJEKTSTAND | Wettbewerb 2008 |
Städtebauliches- landschaftsarchitektonisches Konzeptziel des vorgeschlagenen Entwurfskonzeptes ist die massvolle Neuordnung der Freianlagen und Erschliessungsstrukturen im Dialog mit den hochbaulichen Gestaltungsmassnahmen unter Berücksichtigung des vorhandenen ortsbildprägenden Baumbestandes. Der Erhalt des parkartigen Erscheinungsbildes ist entwurfsbestimmend. Die vorgeschlagene Umgestaltung der Hauseingangszonen wird in der Freianlagenplanung aufgenommen. Durch die Situierung neuer Nebengebäude mit Fahrradstellplätzen und Müllunterständen werden die neu entstehenden Vorplätze räumlich gefasst. Sie vermitteln zum angrenzenden öffentlichen Strassenraum.Die inneren Gartenwege verbinden die Punkthäuser mit dem neuen Parkdeck. Ihre geometrische Ausformung bezieht sich auf die neue Gebäudehülle. Zusätzliche Sitzbänke ergänzen in Verbindung mit den grundsanierten Spielbereichen das Ausstattungsangebot. Der vorhandene Baumbestand wird in Teilbereichen ergänzt.Das Parkdeck wird als „grüne Halle“ formuliert und mit einer begrünten Stahlgitterkonstruktion überspannt.
Architektonisches Konzept
Die Bestandsgebäude stehen punktartig in einem parkähnlichen Grundstück und nehmen in der ansonsten orthogonal entwickelten Bebaungsstruktur eine Sonderstellung ein. Ziel des Entwurfes ist es, das Potential des Grundstückes und der vorhandenen
Bebauung durch den hochbaulichen sowie landschaftsgestalterisch Eingriff zu stärken. Die bisherige Einganssituation hat wenig Qualität und wird zur Adressbildung an die Westfassade zur Neugablonzerstrasse orientiert. Durch die Projektion der vorhandenen Dachfläche in den Grundriss als vorgeschaltete Pufferzone Perspektive Haus 96 Neugablonzer Straße erhält der Entwurf die städtebaulich Prägnanz der bestehenden Gebäudekörper. Die vorgeschobene Balkonzone, die sich durch Sonnenschutzelemente
mit integrierten Photovoltaikelementen nach außen abschotten läßt, unterstützt im geschlossenen
Zustand das Bild der Monolithen im Park. In geöffnetem Zustand tritt die ursprüngliche Gebäudeform in Erscheinung. Durch das Spiel von geschlossenen und transluzenten Elementen wird dieses subtile Spiel von neu und alt bewusst unterstützt.Dieser Entwurfsgedanke wird auch innerhalb der Wohnungen fortgeführt. Die Trag- und Raumstruktur bleibt erhalten und wird durch das Einstellen von Wohnboxen neu interpretiert. Das architektonische Bild unterstützend werden alt und neu von einer Hülle aus schwarzem dichten Industriegewebe aus umweltfreundlichem Polyethylen umhüllt.
Erschliessung
Für die Erschliessung der Gesamtanlage wurde die bereits bestehende Verbindung der beiden Häuser 96 und 98 in Anlehnung an die Formensprache der Gebäude erweitert und Haus 100 angebunden.Die Einganssituation in den einzelnen Häusern wird im
Zuge der Umgestaltung der Erschliessung durch einen integrierten behindertengerechten Aufzug umgestaltet
und zur Negablonzerstrasse orientiert. Es ensteht eine Adressbildung mit Vorplatz sowie hauseigenem Fahrradabstellplatz / Müllsammelstelle. Die gesamte Anlage ist barrierefrei gemäß DIN 18024/25 konzipiert, Höhensprünge in den Außenanlagen werden über Rampen überwunden, die Gebäude sind mit behindertengerechten Fahrstühlen ausgestattet, die einen barrierefreien Zugang bis in die Wohnung ermöglichen.