Staatsdomäne in Sonnefeld Einbau von Veranstaltungsräumen in die ehemalige Staatsdomäne als Einzelbaudenkmal
AUSZEICHNUNG | Realisierungswettbewerb 1. Preis Anerkennung für das Bauen im Bestand 2017 in der Kategorie: Bauten vor 1900 Belobigung Deutscher Städtebaupreis 2018 |
PROJEKTART | Umnutzung / Sanierung / Ausbau Einzelbaudenkmal |
LPH | 1-9 |
BAUHERR | Gemeinde Sonnefeld |
GEBÄUDETYPOLOGIE | Kultur-/ Veranstaltungsgebäude |
BAUKOSTEN | ca. 5,5 Mio. € |
BGF / BRI | ca. 3.100 m² |
PROJEKTSTAND | Fertigstellung 03/2016 |
Der Vorhang hebt sich…. Tor 1
Die drei bestehenden Tore des Westflügels der Staatsdomäne in Sonnefeld werden zu zentralen Entwurfselementen für die Umnutzung des Gebäudes.
Tor 1 wird zur Bühne. Der rote Vorhang ist integriert in ein Kastenfenster aus Holz. Er bedient mehrere Funktionen: er dient als Sonnenschutz, Verdunkelung und Bühnenelement. Davor verläuft die thermische Trennung aus Hebe-Schiebeelementen.
Die Vorstellung beginnt… Tor 2
Das zweite Tor der Staatsdomäne öffnet und schließt die Kalthalle oder „Dreckspatzenhalle“. Auch hier ist ein Kastenfenster bündig in die Fassade integriert. Der vor der Fassade laufende Screen dient sowohl als Sonnenschutz als auch als Projektionsfläche für Open-Air Kinoveranstaltungen, Werbefläche oder Informationstafel.
Herzlich Willkommen… Tor 3
Das dritte Tor in der westlichen Innenecke des Ensembles wird – in Anlehnung an historische Referenzen – der Haupteingang des Gebäudes. Hinter Tor 3 betritt man das Foyer, welches gemeinsam mit dem Speisebereich multifunktional genutzt werden kann und direkt an die Nebenraumzone angegliedert ist.
Staatsdomäne in Sonnefeld
Einbau von Veranstaltungsräumen in die ehemalige Staatsdomäne als Einzelbaudenkmal
- Preis Realisierungswettbewerb
Das Gebäudeensemble der Staatsdomäne Sonnefeld mit Veranstaltungshalle für ca. 300 Personen, Kalthalle mit Ausstellungen, Foyer und Speisesaal mit Catering trägt zur Schaffung und Etablierung eines neuen Ortskerns einen wichtigen Baustein bei.
Die wesentliche planerische Entscheidung ist es die äußere als auch innere Erscheinung des Einzelbaudenkmals soweit als möglich zu erhalten um die Qualität des denkmalgeschützten Ensembles zu konservieren. Es wird voll und ganz auf die räumliche und bauliche Qualität des Gebäudes vertraut.
Diese Grundentscheidung wirkt sich auch auf den Umgang mit der konstruktiven Bausubstanz aus. Eine radikale Rauminszenierung und Neuinterpretation ist hier nicht vorgesehen. Der Architekt hält sich zurück. Es ist vielmehr an behutsames Weiterbauen, Ergänzen und stärken der vorhandenen Qualitäten zu denken. Die Konstruktion wird deshalb im Inneren auch gezeigt und nicht verborgen.
Nähert man sich dem Gebäude verbleiben die vorhandenen Tore als einzige zentrale Öffnungen. Sie sind zugleich klare Zugänge, Projektionswand und/ oder Theaterbühne, dadurch verknüpfen Sie gleichsam Innen und Außen. Die Schlichtheit des eingeschossigen Foyers inszeniert den Blick in die schöne Landschaft und bereitet das Eintreten in den hohen stimmungsvollen großen Saal vor. Dem Eintauchen in das Foyer folgt das Auftauchen im Großen neuen Veranstaltungssaal.